Unsere Schule ...

... will Kinder in solcher Weise unterstützend begleiten, dass sie Gestalter:innen ihres sozialen und kulturellen Lebens werden können. Wie wir das tun ...

Schule TOMAK 2

Für das Leben lernen

Im Mittelpunkt unseres Schullebens stehen die Kinder. Ihre Bedürfnisse müssen der Ausgangspunkt einer zeitgemäßen Erziehung sein. Die globalen Herausforderungen in einer medienorientierten Zeit rufen nach individuellen und ganzheitlichen Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder. Der Kern der Waldorfpädagogik ist dabei die entwicklungsgerechte Entfaltung kognitiver, sozialer, künstlerischer und handwerklicher Fähigkeiten der Kinder. Wir wollen die jungen Menschen in solcher Weise unterstützend begleiten, dass sie Gestalter ihres sozialen und kulturellen Lebens werden können. Unsere Schule ist für alle Kinder und Jugendlichen zugänglich, ohne Unterschied ihrer nationalen oder ethnisch-kulturellen Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Muttersprache und ihrer Religion.

Ursula

Zeugnisse und Abschlüsse

Zeugnisse gibt es jährlich in Form von ausführlichen verbalen Beurteilungen. Zum Abschluss der 9. Schulstufe wird zusätzlich ein Notenzeugnis ausgestellt, welches dem öffentlichen Hauptschul-Abschluss gleicht. In den vier Oberstufenklassen, sowie bei Schulwechseln wird zu jedem verbalen Zeugnis ein Notenzeugnis ausgestellt. Zum Abschluss der Mittel- und Oberstufe wird von den Schüler:innen jeweils eine theoretische und eine praktische Jahresarbeit selbständig erarbeitet. Die Jahresarbeiten der 12. Klasse sind der Abschluss der Waldorfschule und werden in Vorträgen beziehungsweise Aufführungen und Ausstellungen öffentlich präsentiert. Die Matura wird in der 8. Klasse einer AHS bzw. an einer Abendschule in einem 13. Schuljahr, meist im Klassenverband, abgeschlossen. Dies ist eine bereits langjährig bewährte Praxis.

Holger Klasse

Lernen im Tun – Selbstwirksamkeit erleben

Ergänzend und unterstützend zur Ausbildung kognitiver Fähigkeiten legen wir großen Wert darauf, dass die Schüler ihre Willenskräfte erleben und ergreifen lernen. Auch das Er-fassen und Be-greifen der kognitiven Lerninhalte hat seinen Ursprung in einer Willenstätigkeit. So erproben sich die Schüler:innen der Unter- und Mittelstufe neben dem Erlernen der elementaren Kulturtechniken wie Schreiben, Lesen und Rechnen auch an praktischen Tätigkeiten, wie etwa beim Pflügen, Säen, Ernten und Brotbacken oder auch beim Hausbau. In der Oberstufe bekommen die Jugendlichen durch jährliche Praktika außerhalb der Schule Einblick in unterschiedlichste Berufsfelder - wie etwa in der Landwirtschaft, in Sozialberufen und in der Wirtschaft. Werk- und Handarbeitsunterricht gibt es für alle Schüler:innen. Sie üben sich an Handwerken wie Tischlern, Metallarbeiten, Korbflechten, Kartonage, Buchbinden, Stricken, Häkeln, Nähen, Filzen, Schneidern, Spinnen und Weben. Medienmündigkeit und -kompetenz sind als Bildungsziele in unserem Medienkonzept formuliert, sie werden schulstufenspezifisch umgesetzt und regelmäßig evaluiert.

Tun

Bewegtes Lernen

Neben Sportunterricht und der Bewegungskunst Eurythmie zählen zu den „bewegenden“ Fixpunkten des Schuljahres das bewegte Klassenzimmer (1. und 2. Klasse), Lerneinheiten im Freien, Waldtage, Ackerbau- und Hausbauepoche, eine Wien-Umwanderung in der Unterstufe sowie der Schikurs in der 7. Klasse;

die „Olympischen Spiele“ in Schönau, die alle 5. Klassen der Waldorfschulen in Österreich gemeinsam austragen, eine mehrtätige Radtour, Wandertage, ausgedehntere Ausflüge und die Abschlussreise der 8. Klasse;

die Praktika, verschiedene Reisen und ein ausgedehntes Sport- und Bewegungsangebot in der Oberstufe;

und als öffentliches Sportevent der jährlich von unserer Schulgemeinschaft organisierte Maurer-Waldorf-Lauf.

Waldorflauf

Interkulturelle Kompetenz durch Fremdsprachen

Englisch, Russisch, Spanisch 

Sprache ist die wichtigste Brücke von Mensch zu Mensch.
Das Erlernen von Fremdsprachen trägt dazu bei, sich mit Menschen anderer Kulturen zu verständigen und zu verbinden. Zu verstehen, wie andere Menschen denken und sich in ihre Lage versetzen können sind die grundlegenden Fähigkeiten interkultureller Kompetenz.

Deshalb beginnt der Fremdsprachunterricht ab der ersten Schulstufe mit zwei gegensätzlichen Sprachen, Englisch und Russisch, in der Oberstufe können die Schüler:innen zusätzlich als Wahlfach Spanisch lernen.

Methodisch werden die Fremdsprachen in Anlehnung an den Erwerb der Muttersprache unterrichtet. Deshalb ist die Begegnung mit den Fremdsprachen in der Unterstufe geprägt vom gemeinsamen nachahmenden Tun. An Spielen, Sprüchen, Liedern und Geschichten bilden die Kinder ein elementares Sprachgefühl und erste Sprechfertigkeiten aus. Ab der 3./4. Klasse wird das bereits gedächtnismäßig Erworbene aufgeschrieben und das Lesen anhand einer ersten Lektüre gelernt. Erste Gesetzmäßigkeiten der Sprachen werden dabei entdeckt.

In der Mittelstufe lernen die Schüler:innen individueller. Die Klassen sind nun im Fremdsprachunterricht geteilt. Die mehr analytische Betrachtung der Sprache kommt nun beim Lernen der Grammatik verstärkt in den Fokus, die Sprechpraxis setzt sich an landeskundlichen und altersentsprechenden Themen, begleitet von der Arbeit mit Lektüren, fort.

In der Oberstufe steht der selbständige Umgang mit der Sprache im Vordergrund. Es werden klassische und moderne Literatur und Fachtexte gelesen. Das freie Sprechen und das selbständige Verfassen von Texten zu verschiedensten Themen soll neben der angestrebten Sprachkompetenz auch das Interesse an der Welt, und das Verständnis für andere Menschen wecken.

russisch

Lernen in der Kunst

Zusätzlich zur Förderung der kognitiven und handwerklichen Fähigkeiten sind künstlerische Fächer ein zentraler Bestandteil des Unterrichtes. Den sprachlich-musikalischen und bildnerischen Kunstfächern wird hier der nötige Raum für eine gesunde Entwicklung gegeben. In allen Schulstufen wird gemalt, gezeichnet und modelliert, gesungen und musiziert, rezitiert, getanzt und Theater gespielt. Dazu gibt es ein eigenes Fach der Bewegungskunst, die Eurythmie. Ab der 2. Schulstufe präsentieren die Schüler:innen im Rahmen von Schulfeiern Unterrichtsinhalte vor der Schulgemeinschaft. Neben vielen kleineren Spielen in den einzelnen Schulstufen wird in der 8. und in der 12. Schulstufe jeweils ein größeres Schauspiel erarbeitet und aufgeführt. Ebenso gibt es Aufführungen im Rahmen des Fremdsprachunterrichtes und der Bewegungskunst Eurythmie.

In allen Schulstufen ist die Musik ein tragendes Element des Unterrichts: Gemeinsames Singen, Musizieren und Mitwirken im Klassenorchester in der Unterstufe, später im Mittel- und Oberstufenorchester und Oberstufenchor. In der 6. Schulstufe wird ein Singspiel, in der 11. Schulstufe ein Singabend mit solistischen Auftritten einstudiert und es gibt große konzertante Aufführungen in der Oberstufenzeit.

Kunst

Schule als soziale Gemeinschaft

Die Waldorfschule Wien-Mauer wird in Selbstverwaltung geführt und gestaltet. Dadurch wird die Eigenverantwortung jedes Mitgliedes der Schulgemeinschaft ermöglicht. Die Verantwortung für die Umsetzung der pädagogischen Grundlagen trägt das Lehrer:innen-Kollegium.

Es wird durch Begegnung und Dialog ein Lebensraum eröffnet, in dem sich alle Lehrer:innen, Schüler:innen, Eltern und Mitarbeiter:innen mit ihren individuellen Begabungen einbringen können und sich somit als Teil einer lebendigen Gemeinschaft verstehen.

Dem entsprechend vielfältig sind auch die unterschiedlichsten Bereiche, in denen Menschen an der Schule aktiv werden: wie beispielsweise der von Lehrer:innen und Eltern gebildete rechtliche Träger der Schule, der Vorstand des Schulvereins, der Elternrat, die Elternbeitragsgruppe, der Konfliktbearbeitungskreis sowie Gestaltungskreise des praktischen Schullebens, wie die Redaktion der Schulzeitung „Moment“, das Organisationsteam des Maurer Waldorf Laufs und der Veranstaltungs- und PR-Kreis.

erster Schultag