Stand: Schuljahr 2022

 

1. Einleitung

Unser Ziel ist es, für die uns anvertrauten Kinder einen Lebensraum zu schaffen, in dem sie ihre Freizeit gerne verbringen, ihre Bedürfnisse wahrgenommen werden und ein wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander stattfindet. Das am Vormittag erlebte hat hier Zeit nachzuklingen. Die Kinder können zur Ruhe kommen und ausatmen.

Unser Hort ist ein Ort, an dem sich die Kinder wohlfühlen und immer willkommen sind. Wir sind eine familienergänzende und familienunterstützende Einrichtung, und eine gute Zusammenarbeit mit Erziehungsberechtigten und LehrerInnen in einer gemeinsamen Erziehungspartnerschaft ist wesentlicher Bestandteil der Begleitung der Kinder am Nachmittag.

Da die Nachmittagsbetreuung / der Hort integraler Bestandteil der Schule ist, orientieren auch wir uns an deren Leitbild:

 

Leitbild

"Nicht gefragt soll werden: Was braucht der Mensch zu wissen und zu können für die soziale Ordnung, die besteht; sondern: Was ist im Menschen veranlagt und was kann in ihm entwickelt werden? Dann wird es möglich sein, der sozialen Ordnung immer neue Kräfte aus der heranwachsenden Generation zuzuführen. Dann wird in dieser Ordnung immer das leben, was die in sie eintretenden Menschen aus ihr machen; nicht aber wird aus der heranwachsenden Generation das gemacht werden, was die bestehende soziale Ordnung aus ihr machen will."

Rudolf Steiner (aus: Pädagogische Grundlage und Zielsetzung der Waldorfschule)

 

2. Organisatorische Beschreibung

Träger:
Rudolf Steiner Schulverein, Endresstraße 100, 1230 Wien,
Web: www.waldorf-mauer.at, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.,
Tel: 01 888 12 75

Zielgruppe
Schülerinnen und Schüler, die die 1. bis 5. Schulstufe der Rudolf Steiner-Schule Wien-Mauer besuchen.

Gruppenanzahl
Im Hort und der Nachmittagsbetreuung werden jeweils zwei Gruppen geführt.

Verantwortliche
4 GruppenleiterInnen, 2-3 Assistent*innen, projektbezogene Betreuer*innen. Verantwortliche Pädagog*innen sind auf der Schulhomepage aufgelistet.

Lage
Am Schulgelände der Unterstufe, Endresstraße 113, 1230 Wien, sowie im Container, Rosenhof, Endresstraße 100, 1230 Wien

Raumangebot
4 Gruppenräume mit unterschiedlichen Schwerpunkten, wie z. B. Leseecke, Bauecke, Bastelecke, Atelier, Rückzugsbereiche.
1 Klassenraum
5 Toiletten, 4 Garderoben, die Büroräumlichkeiten des Schulvereins werden mitbenützt (Administration/Buchhaltung), 1 Abstellraum

Außenanlage
Garten mit Spielgeräten / Rosenhof

 

3. Öffnungszeiten

Montag bis Mittwoch 11:00 – 17:00 Uhr
Donnerstag und Freitag 11:00 – 16:00 Uhr

Beginn der Nachmittagsbetreuung/Hortbeginn nach den Sommerferien: am 2. Schultag im September. Am 1. Schultag stehen wir für Fragen und zur Anmeldung zur Verfügung. An schulfreien Tagen hat der Hort geschlossen. Ferienbetrieb in Kooperation mit schulnahen Institutionen. Die Öffnungszeiten orientieren sich grundsätzlich am Unterrichtsplan der Unterstufe.

 

4. Aufnahme und Abmeldung

Ein- und Austritt aus der Nachmittagsbetreuung bzw. dem Hort ist nach Absprache möglich. Die An- bzw. Abmeldung hat jedenfalls schriftlich zu erfolgen. Bezüglich der finanziellen Verpflichtungen bei unplanmäßiger Abmeldung ist ein Gespräch mit der Gruppenleitung zu führen. Jedenfalls ist der laufende Monat zu bezahlen.

Die Erziehungsberechtigten werden bei Bedarf zu einem Aufnahmegespräch eingeladen und erhalten dabei alle wichtigen Informationen. Die Anmeldeformulare sind von den Erziehungsberechtigten sorgfältig auszufüllen und offene Punkte zu klären. Insbesondere ist auf Nahrungsunverträglichkeiten, Allergien, o.ä. der Kinder hinzuweisen und diese sind schriftlich festzuhalten.

Änderungen in den Betreuungszeiten sind nach Absprache möglich, sollten sich jedoch auf ein Minimum begrenzen. Änderungen können nur bis zum 25. des Monats für den Folgemonat berücksichtigt werden.

Kinder, die durch ihr Verhalten – trotz intensivster Bemühungen unseres pädagogischen Personals – das Zusammenleben in der Nachmittagsbetreuungsgruppe bzw. der Hortgruppe wesentlich und nachhaltig negativ beeinflussen, können nach Absprache mit Eltern und Pädagog*innen zeitweise oder ganz vom Besuch der Nachmittagsbetreuung / des Horts ausgeschlossen werden.

 

5. Finanzierung

Der monatliche Betreuungsbeitrag ist abhängig von den Besuchszeiten. Das Mittagessen wird separat abgerechnet. Preisstaffelung siehe Preisliste. Die Jause und der Bastelbeitrag sind in der Ganztagspauschale inkludiert.

In Wien besteht die Möglichkeit der Förderung durch die MA 10 (https://www.wien.gv.at/amtshelfer/kultur/bildung/bildungseinrichtungen/foerderung/zuschuss-elternbeitrag.html).

Projekttage werden gesondert verrechnet.

Die Bezahlung erfolgt mittels Bankeinzug jeweils bis zum 5. des Monats. Der Beitrag für die Nachmittagsbetreuung / den Hort ist 10mal pro Jahr fällig. Bei Nichtteilnahme (Krankheit,...) an der Nachmittagsbetreuung / am Hort, bzw. bei Nichtkonsumation des Essens kann keine Gutschrift erteilt werden.

 

6. Verpflegung

Das Mittagessen (2-3gängig) wird täglich frisch aus der Schulküche geliefert und wird großteils aus biologischen Zutaten zubereitet. Der Speiseplan für die laufende Woche ist bei der Schulküche oder auf der Schulhomepage einzusehen. Es gibt immer eine vegetarische Speise. Auf Nahrungsunverträglichkeiten und Allergien kann in den meisten Fällen eingegangen werden. Bitte um Absprache mit der Gruppenleitung und der Küche.

Auf richtige Tisch- und Esskultur wird geachtet. Dabei ist es uns besonders wichtig, den Kindern die Möglichkeit zu geben, verschiedene Speisen kennenzulernen und wertschätzend mit Nahrungsmitteln umzugehen.

Die Jause aus biologischen Zutaten findet um 14.30h statt, und wir bitten, die Kinder nicht während der Jause abzuholen.

 

7. Exemplarischer Tagesablauf

11h – 12.30h: Ankommen, freies Spiel
Das Mittagessen erfolgt im Anschluss
ca. 13h - 14.30h: freies/gemeinsames Spiel, kreative handwerkliche Tätigkeiten, Plastizieren, Malen, Zeichnen
14.30h: Jause & Vorlesezeit
Nach der Jause: Hausaufgabenbetreuung, freies/gemeinsames Spiel, kreative handwerkliche Tätigkeiten, Plastizieren, Malen, Zeichnen, Gemeinschaftsarbeiten, Elterngespräche, Raumpflege

Während des Essens ist eine Abholung der Kinder nur im Notfall möglich.

 

8. Allgemeine Regeln

Regeln sind wichtig für ein gemeinsames Zusammenarbeiten, Zusammenleben und damit sich jeder wohl fühlen kann. Dabei legen wir besonders auf einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander wert.

Wir akzeptieren einander, hören zu, wenn jemand redet und lassen die anderen ausreden, begrüßen und verabschieden einander höflich.

Bei Tisch halten wir uns an die Tischregeln, nehmen uns nur so viel, wie wir auch essen können, räumen unser Geschirr selbstständig weg und hinterlassen unseren Platz ordentlich und sauber.

Nach dem Spielen räumen wir die Spielsachen wieder an den dafür vorgesehenen Platz.

 

9. Pädagogische Schwerpunkte

Die Arbeit in der Nachmittagsbetreuung und im Hort basiert auf der Pädagogik Rudolf Steiners. Unser Leitbild ist mit dem der Schule ident. Basis ist die Erziehungskunst Rudolf Steiners, die auf seiner Menschenkunde beruht. Wir verstehen unseren Erziehungsauftrag im Respekt vor dem geistigen Wesenskern des Kindes, der seine Individualität und Würde ausmacht. Unsere Jahres- und Festplanung geschieht vor einem christlichen Hintergrund. Gleichzeitig sind uns menschliche, kulturelle und religiöse Vielfalt ein Anliegen.

Das Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist das Unterstützen einer umfassenden Entwicklung der in jedem Menschen veranlagten Begabungen und Fähigkeiten.

Wir wollen Raum schaffen für die Entfaltung der Persönlichkeit als freies Ich durch Schulung der Denk-, Gefühls- und Willenskräfte sowie Fördern der schöpferischen und sozialen Fähigkeiten.

Das Pflegen der Freude am Lernen und Leben, Erhalten des Weltinteresses, des freien Lernwillens und des forschenden Verhaltens steht im Mittelpunkt unserer Arbeit.

Ziel ist es, den Bedürfnissen des Kindes nach Sicherheit, Bewegung, Erfahrung von Grenzen und Freiräumen, Knüpfen von Kontakten und Pflegen von Freundschaften, Geben von Zuwendung, Wahren von Intimsphäre und Erfahrungen sammeln Raum zu geben und dem Kind so in seiner Entwicklung zur Seite zu stehen. Partizipation, auch im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention, ist uns ein großes Anliegen.

Die Nachmittagsbetreuung und der Hort arbeitet hier nach den gleichen Grundsätzen der Rudolf Steiner Schule Wien-Mauer. Eine intensive Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern gibt den Kindern auch der in der Nachmittagsbetreuung bzw. im Hort den nötigen Raum um zu wachsen und sich zu entwickeln.

Freies Spiel und gelenkte Freizeit
Im freien Spiel können die Kinder eigene Kontakte aufbauen und frei mit Menschen, Materialien und Zeit umgehen.

In der gelenkten Beschäftigung stehen das Miteinander, die Akzeptanz und die Fähigkeit, sich in die Lage eines anderen zu versetzen im Mittelpunkt. Wir legen Wert auf einen respektvollen Umgang miteinander. Dieser wird beim gemeinsamen Spielen oder Basteln geübt.

Bei den handwerklichen Tätigkeiten geht es um das Kennenlernen von verschiedenen Materialien und den wertschätzende Umgang mit Ressourcen.

Unsere Betreuung am Nachmittag und im Hort wird nach dem Konzept des "offenen Arbeitens" geführt, sodass sich die Kinder frei in allen Räumen bewegen können, und frei zwischen Gruppenaktivität, Einzelaktivität oder Ruhephase wählen können. Die Pädagog*innen sind Ansprechpartner*innen für alle Kinder.

Kunst am Nachmittag
"Man steht in einer Beziehung zum Raum, man sieht ihn, man bewegt sich in ihm, oder tut irgendetwas in ihm und der Raum verfügt auf Grund seiner offenen Ideologie über die Fähigkeit, einem zu zeigen, dass man sich in ihm befindet."...

...das sagt der Künstler Olafur Eliasson, und wir nützen diese offene Ideologie unseres Ateliers - hier bietet sich ein Raum zur Gestaltung und kreativer Arbeit, offen für alle Kinder in der Nachmittagsbetreuung und im Hort.

Regelmäßig wird mit Ton gearbeitet, um die Gestaltungskräfte der Kinder zu festigen und zu stärken.

Projekte
Am Nachmittag finden immer wieder themenbezogene Projekte und Ausflüge statt, die gruppenübergreifend angeboten werden.

An den Projekttagen sind die teilnehmenden Kinder, nach Absprache mit Eltern und LehrerInnen, von der Hausaufgabe befreit.

 

10. Hausaufgabenbetreuung

Wir bieten sinnvolle Hausaufgabenbetreuung am Ende der Nachmittagsbetreuung bzw. der Hortzeit an, übernehmen aber keine Verantwortung für tägliche Vollständigkeit und Richtigkeit aller schulischen Arbeiten. Wir machen die Kinder jedoch auf fehlerhafte und unvollständige Dinge aufmerksam und arbeiten bei Bedarf eng mit den LehrerInnen zusammen.

Während der Arbeitszeit achten wir auf ein ruhiges Klima, sodass die Kinder konzentriert ihre Hausaufgaben erledigen können. Wir legen Wert auf Selbstständigkeit und Eigenverantwortung für einen geeigneten Arbeitsplatz und die erforderlichen Arbeitsmaterialien.

Die Hausaufgabenbetreuung ist keine Nachhilfe oder Einzelbetreuung.

Die Kinder haben während der gesamten der Nachmittagsbetreuung bzw. Hortzeit die Möglichkeit, ihre Hausaufgaben selbstständig zu erledigen.

 

11. Teamarbeit

Wir arbeiten gruppenübergreifend und intensiv zusammen, sodass unser Team sich gut ergänzt. In zwei wöchentlichen Nachmittagsbetreuung/Hortkonferenzen sowie regelmäßigen Teamgesprächen werden aktuelle Themen bearbeitet und gemeinsam effektive Lösungsansätze gesucht. Es ist uns wichtig, an den jeweiligen Aufgaben und Themen zu wachsen und zu lernen. Durch Reflexion und Supervision unterstützen wir diesen Prozess.

 

12. Kooperation mit Erziehungsberechtigten

Im Rahmen der Erziehungspartnerschaft mit Lerher*innen und Eltern sind die Erziehungsberechtigten für uns wichtige Ansprechpartner, und auch wir wollen Ansprechpartner und Vertrauenspersonen sein. Der regelmäßige Kontakt mit den Erziehungsberechtigten ist uns sehr wichtig und wir nehmen uns in angemessener Form Zeit für ein Gespräch.

Der regelmäßige Austausch, vor allem wenn sich die Lebenssituation des Kindes ändert, ist uns sehr wichtig. Wir bitten daher die Erziehungsberechtigten, gegebenenfalls einen Termin für ein Gespräch auszumachen. Gerne findet dies in Kooperation mit dem/der Klassenlehrer*in statt.

Wichtige Informationen zu den Aktivitäten in der Nachmittagsbetreuung und im Hort erhalten die Erziehungsberechtigten per email oder Aushang im Eingangsbereich.

 

13. Kooperation mit der Schule

Die Pädagog*innen in der Nachmittagsbetreuung bzw. im Hort sind Teil des Schulkollegiums und nehmen an den Konferenzen und Weiterbildungen teil.

Es besteht enger Kontakt zwischen den Pädagog*innen der Nachmittagsbetreuung bzw. des Horts und Lehrer*innen.

Bei Kindern, die besondere Aufmerksamkeit verlangen, finden regelmäßig Gespräche zwischen den Pädagog*innen der Nachmittagsbetreuung bzw. des Horts statt, um das Kind bestmöglich zu betreuen.

 

14. PraktikantInnen

Unsere PraktikantInnen kommen von pädagogischen Ausbildungsstätten (waldorfpädagogische Ausbildung, sozialpädagogische Ausbildung,...). Sie machen Tages- und Blockpraxis und sind für unsere Kinder eine große Bereicherung.

Wir geben den PraktikantInnen Hilfestellungen, Anregungen, Beurteilungen und bieten ihnen damit die Möglichkeit, während ihrer Ausbildung diesen Arbeitsbereich kennen zu lernen.

 

15. Öffentlichkeitsarbeit

Wir gestalten einmal im Jahr ein Nachmittagsbetreuung/Hortfest (Sommerabschluss), das die Eltern durch ihre Mithilfe unterstützen können.
Die künstlerischen Arbeiten, die in der Nachmittagsbetreuung / im Hort entstehen, werden im Zuge von Vernissagen ausgestellt.
Regelmäßig erscheinen Artikel über Aktivitäten in der Nachmittagsbetreuung / im Hort in der Schulzeitung „MoMent“.
Beim Tag der Wiener Schulen, beim Tag der offenen Tür und beim Infoabend für die kommende 1. Klasse sind Pädagog*innen der Nachmittagsbetreuung / des Horts vertreten.
Ein regelmäßiger Austausch mit dem Elternrat und, bei Bedarf, Besuche der Elternabende in den Klassen 1 bis 5 sollen die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten intensivieren.
Internetauftritt auf der Schulhomepage www.waldorf-mauer.at

 

16. Qualitätssicherung

Qualitätssicherung erfolgt durch:

_ regelmäßige Fort- und Weiterbildungen der MitarbeiterInnen

_ Selbstmanagement (Eigenkontrolle, Selbstreflexion)

_ regelmäßige Dokumentation von Elterngesprächen, Teamsitzungen

_ Zusammenarbeit mit anderen Institutionen bei Bedarf

_ Audit Wege zur Qualität

_ Zusammenarbeit im Waldorfbund (MAK Waldorfpädagogik am Nachmittag)

_ Zusammenarbeit mit dem Schulleitungskreis Kollegium

 

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